"Die Ruine - das Fragment, das Zersplitterte, das Zerstörte - ist der vorläufige Endpunkt einer Metamorphose. Zeichen einer gegenwärtigen Vergangenheit.

Gleichzeitig ist die Ruine aber auch ein Ort der Möglichkeiten, in dem Imaginationen von Vergangenheit und Zukunft zusammen kommen." // S.K.

Frank Witzel
Architekturale Fläche und malerische Tiefe
Zum Werk von Stefan Kiess
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Frank Witzel
Architectural surface and picturesque depth
About the work of Stefan Kiess
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Christian Welzbacher
Belichtungen der menschlichen Seele
Motive, Formen und Techniken bei Stefan Kiess
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Christian Welzbacher
Exposures of the human soul
Stefan Kiess: Motifs, forms and techniques
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selected works

Serie MONOLITH I - V, 2018 - 2020
„Wenn der Bunker mit einem Grenzstein, mit einer Stele verglichen werden kann, dann weniger durch das System der Einschreibung, als vielmehr durch seinen Standort, seine Form, das Material und die Zubehörteile (…). Das Ziel des Monoliths ist es nicht, den Jahrhunderten zu widerstehen, die Dicke seiner Wände deutet lediglich auf die zu erwartende Gewalt des Einschlags im Augenblick des Angriffs hin. Die Kohäsion des Materials entspricht hier der Immaterialität des neuen kriegerischen Umfeldes; die Materie besteht in einer Welt fortgesetzter Erschütterungen in der Tat nur mit Mühe fort. Die Landschaft des zeitgenössischen Krieges ist die eines Orkans, der die Dinge in die Luft schleudert und zersprengt und schließlich durch Fusion und Spaltung verstreut und auflöst. Das, was beim Übergang von den Molekularwaffen zu den Nuklearwaffen auf mikroskopischer Ebene von den chemischen oder biologischen Reaktiionen in den Reagenzgläsern herrührte, ereignet sich fortan im makroskopischen Universum des menschlichen Territoriums. Eine Teilchenwelt in Bewegung, das ist die Inschrift der Betonstelen.“ | Paul Virilio, „Bunkerarchäologie“, Passagen Verlag, Wien, 2011
BerlinEckeChausseestraße, Nachbild I - V, 2014
cliche verre Arbeiten, 2013 - 2017
mnemata I - VII, 2017
Omaha Beach, 2015
Stahlbau IV - VII, 2017
3 Elemente - 9 Konstellationen, 2006
Auslöschung I - III, 2006
Backyard, 2008
Entseelte Orte oder der chirurgische Krieg I - V, 2005
Finis Terrae I - XI, 2007
Photographische Arbeiten über Architektur
So entstehen Bilder, die, indem sie die reine Abbildlichkeit überwinden, die Struktur, die Textur, die grafischen Elemente des Gebäudes freizulegen vermögen. Folgerichtig hat Stefan Kiess für seine Arbeiten das präzis gewählte Kunstwort „Architexturen“ geprägt; er spricht von „Photographischen Arbeiten über Architektur“. Die Arbeiten frappieren in ihrer radikalen Reduktion, sie dokumentieren in ihrer vollständigen Emanzipation vom Abbild Stefan Kiess’ „unbedingten Willen zur Abstraktion“. Auch die Titel geben nichts preis (…). Die Bildfläche wird strukturiert durch sich überlagernde geometrische Formen in Schwarz und Weiß, dazwischen Grauwerte. Räumliche Verortung wird unmöglich gemacht. Stefan Kiess führt uns in ein fremdes Universum aus stürzenden Linien, harten Kontrasten, verschwommenen Teilstücken, spitzen Gebilden, die in ungewöhnlichen Winkeln in die Fläche stoßen. Die elementaren statischen Gesetze der Architektur sind aufgehoben, ihre Bruchstücke gehen auf in einer neuen, autonom geregelten Bildordnung. | Dr. Gabriele Himmelmann, Ausstellungskatalog „STEFAN KIESS, FORM/TRANSFORM“, Hamburg 2002
Architexturen, 1999 - 2002
Faltungen, 2003 - 2004
Lines & Structure Series, 1999

Über Stefan Kiess

Vita

1974/76 - FH Schwäbisch Gmünd - Studium Visuelle Kommunikation/Grafik-Design
1976/81 - FH Dortmund - Studium Photo-Design
1981/1999 - Frankfurt, Hamburg - selbständiger Photo-Designer, Schwerpunkt Architektur-Photographie, Industrie-Photographie
2000/2010 - Berlin - Arbeit als freier Künstler
seit 2010 - Köln - Arbeit als freier Künstler

Ausstellungen

S) Single, (G) Group

2019
Offenbach, Offenbacher Kunstverein, „Aufzeichnungen spekulativer Räume“. (G)

2017
Hamburg, Galerie Hengevoss-Dürkop, "EINSICHTEN" (G)

2016
Köln, ART FAIR, Galerie Hengevoss-Dürkop (G)
Köln, Kunstwerk, "Unsichere Atmosphäre der Reflexion" (G)
Augsburg, Pavillon am Berghof, "Verwerfung" (S)

2015
Hamburg, Galerie Hengevoss-Dürkop, "Obscure Places", Triennale der Fotografie (S)
Paris, Messe "SLICK" mit Galerie Hengevoss-Dürkop
Offenbach, Galerie ARTYCON, "Ruinenbau" (S)
Köln, Lange Nacht der Museen Köln (G)
Köln, Offene Ateliers Kunstwerk Köln (G)

2014
Hamburg, Galerie Hengevoss-Dürkop, "Accrochage" mit Cris Pink und Reiner Riedler (G)
Köln, Lange Nacht der Museen Köln (G)
Köln, Offene Ateliers Kunstwerk Köln (G)
Leverkusen, "Von Werk zu Werk", Bayerwerk (G)
Berlin, "Auslöschung", Literaturforum im Brechthaus (S)

2012 - 2013
Berlin, Galerie Beate Brinckmann (S)

2012
Köln, Lange Nacht der Museen Köln (G)
Köln, Offene Ateliers Kunstwerk Köln (G)

2011
Köln, Lange Nacht der Museen Köln (G)

2010
Bitterfeld, 20 Jahre Galerie am Ratswall (G)
Gauting, Galerie Dr. Margrit Lurz 2010 (G)
Berg, "januarnullzehn", Zum 20-jährigem Bestehen der Galerie Dr. Margrit Lurz (G)

2009
Dornbirn, Art Bodensee mit Galerie Hengevoss-Dürkop (G)
Offenbach, 2 fotografische Positionen: Stefan Kiess, Thomas Lemnitzer (G)
Hamburg, Galerie Hengevoss-Dürkop, "Visions" mit Dirk Brömmel und Barbara Petzold (G)
Gelnhausen, Jüdische Synagoge, "Entseelte Orte oder der chirurgische Krieg" (S)

2008
Dornbirn, Art Bodensee mit Galerie Hengevoss-Dürkop (G)

2007
München, Galerie Lurz (G)
Bitterfeld, Galerie am Ratswall (S)
2006
Berlin, Kulturhaus Schöneberg, „Lichtbilder“ (G)

2004
Ulm, pro arte Ulmer Kunststiftung, Galerie im Kornhaus, "Photographische Arbeiten" (G)
Bielefeld, Galerie David (G).

2003
Stuttgart, vhs-photogalerie, "Form ? Transform", neue Arbeiten (S)
Hamburg, Galerie Hengevoss-Dürkop, "Concrete Age", anlässlich "Hamburger Architektur Sommer 2003" (Programmheft) (G)
Paris, Paris Photo mit Galerie David, Bielefeld (G)

2002/3
Hamburg, Goethe Institut Inter Nationes (G)

2002
Hamburg, Galerie Hengevoss-Dürkop, "Form / Transform" Photographische Arbeiten über Architektur, anlässlich der "triennale der photographie" Hamburg 2002, (Katalog) (S)
Celle, Kunstverein Celle e.V., "Fotografische Arbeiten über Architektur", (Katalog) (G)
Köln, Galerie Esther Woerdehoff, Paris, Messe "Kunst Köln 2002" (G)

2001
München, Galerie Dr. M. Lurz, Künstler der Galerie (G)

2000
Berlin, Bauhaus-Archiv, "Bauhausarchitektur in Dessau" (S)
München, Galerie Dr. M. Lurz, KUNST NY 70, "Form / Transform" (S)

1999
Hamburg, Galerie Hengevoss Jensen, "Fotografien zur Museumsarchitektur von Daniel Libeskind" und "Vis-a-vis" Fotoinstallation, (Programmheft) (S)
Hamburg, Kunsthaus Hamburg, Ausstellung Lichtwark-Gesellschaft, Jahresgaben (G)

1998
Hamburg, Haus Rissen / Institut für Politik und Wirtschaft, "Hamburg Bilder" (S)
Hamburg, Gesamtschule Dulsberg, "So gesehen ... Dulsberg: seine Menschen, seine Gebäude",(Buchveröffentlichung bei Dölling und Galitz, Hamburg), (G)

1997
Hamburg, Stilwerk, Design Center, "Architecture Transformed" (S)
Hamburg, Foto-Galerie Hannelore Heinrichs, "Architexturen" (S)
Ulm, Fotogalerie am Zeughaus, Reintraut Semmler, "Bauhausarchitektur in Dessau" (S)

1996
1996 Hamburg, Galerie Jensen, "Frankfurter Architekturen" (S)

1994
1994 Frankfurt, Frankfurter Fototage, "Drei Fotografen" (G)

1992
Frankfurt-Höchst, Firmenmuseum der Hoechst AG, "farbwerke schwarzweiss", lndustriearchitektur, (Katalog) (S)

Preise

2001 - Europäischer Architekturfotografie Preis, Auszeichnung
1999 - Europäischer Architekturfotografie Preis, Anerkennung

Bibliografie

2020 - „STEFAN KIESS WORKS“, mit Texten von Frank Witzel und Christian Welzbacher, Selbstverlag (ISBN 978-3-00-064549-5)
2013 - "Bunker...." von Christian Welzbacher mit Fotoarbeiten von Stefan Kiess, Verlag Matthes + Seitz, Berlin 2013
2002 - "Form / Transform, Fotografische Arbeiten über Architektur", von Stefan Kiess mit Texten von Christian Welzbacher und Gabriele Himmelmann, Ausstellungskatalog Galerie Hengevoss-Dürkop, Hamburg 2002
1998 - "So gesehen... Dulsberg, Seine Menschen, Seine Gebäude", Fotografien von Stefan Kiess und Thomas Lemnitzer, Texte von Günter Grass, Ulrich Beck, Jens Dangschat u.a., Dölling + Galitz Verlag, Hamburg 1998

Stefan Kiess

Atelier im KunstWerk Köln e.V.
Deutz-Mülheimer Str. 115
51063 Köln

Postalische Anschrift
Josef-Bayer-Str. 5
50733 Köln